Muss es immer Kuhmilch sein? – Tipps rund um die Milch + 5 Alternativen
Milch ist hierzulande extrem günstig. Das verführt sicher auch zu größerem Verzehr. Um ein Kind ausreichend mit den wichtigen Inhaltsstoffen der Milch zu versorgen, reicht es aus, 2 bis 3 Gläser Milch pro Tag zu trinken. Darin sind genug Kalzium zur Stärkung von Knochen und Zähnen, Vitamine und Mineralstoffe, sowie wertvolle Proteine für einen ganzen Tag enthalten.
Doch wie gesund ist Milch wirklich?
Die Mediziner sind sich nicht ganz einig. Einige von ihnen halten einen übermäßigen Milchgenuss für eine Ursache verschiedener Allergien oder auch für Akne. Manche Mediziner gehen sogar soweit und machen zu hohen Verzehr von Milch und Milchprodukten auch für Diabetes, Fettleibigkeit und sogar für die Entstehung von Krebserkrankungen verantwortlich.
Fakt ist trotzdem: Es wird empfohlen, regelmäßig Milchprodukte zu konsumieren. Denn auf die wertvollen Inhaltsstoffe sollte niemand verzichten.
Laktose-Intoleranz – immer mehr Menschen leiden darunter
Was seit einiger Zeit immer wieder zum Thema wird, ist die Laktose-Intoleranz. Es heißt, dass ganze 15 Prozent der deutschen Bevölkerung unter der Unverträglichkeit zu leiden haben. Die Symptome sind wirklich unangenehm. Bauchschmerzen und Durchfall, sowie schmerzhafte Blähungen nach dem Verzehr von Milchprodukten deuten auf eine Laktose-Intoleranz hin.
Für die Betroffenen gibt es zwar mittlerweile diverse, als laktosefrei deklarierte Produkte, doch häufig sind diese deutlich teurer als herkömmliche Milchprodukte.
Oft reicht es aber schon aus, wenn die Betroffenen einfach auf Produkte zurückgreifen, die ohnehin weniger Laktose enthalten. Bestes Beispiel ist wohl die Butter, in der sich besonders wenig Laktose befindet. Auch verschiedene Hartkäsesorten und alle Käsesorten, die einem langen Reifeprozess ausgesetzt sind, können bedenkenlos verzehrt werden.
Alternativen, die Kuhmilch fast vollwertig ersetzen können:
Allen voran steht sicher die Sojamilch. Sie ist laktosefrei und äußerst reich an verschiedenen Nährstoffen und Vitaminen. Trotzdem bringt auch sie einen entscheidenden Nachteil mit, denn sie enthält kaum Kalzium.
Allergiker sollten auf Reismilch ausweichen. Denn sie gilt als allergenarm, bringt aber leider auch nur sehr wenig Kalzium mit.
Ob Mandelmilch eine echte Alternative sein könnte, ist sicher auch zweifelhaft. Aber auch diese Milch bringt ihre Vorzüge mit. Sie gilt als besonders schmackhaft und kann mit ihrem nussigen Aroma punkten. Außerdem spielen Gluten- und Laktoseunverträglichkeiten keine Rolle. Beide sind nicht enthalten. Kinder sollten jedoch keine Mandelmilch als Ersatz erhalten. Da Blausäure enthalten sein kann, birgt die Mandelmilch ein gewisses Risiko. Kinder können dieses Gift nämlich nicht abbauen.
Wer kennt Hafermilch? Sie ist zwar gesund und schmeckt irgendwie nach Haferflocken, kann aber mit Kuhmilch kaum mithalten. Sie enthält fast gar kein Kalzium, kein Milcheiweiß und keinen Milchzucker. Dafür punktet die Hafermilch aber mit jeder Menge Glucan. Dieser wertvolle Ballaststoff senkt den Cholesterinspiegel.
Bleibt noch die Ziegenmilch. Sie schmeckt schon etwas gewöhnungsbedürftig (ziemlich streng), bringt aber deutlich mehr Eiweiß als Kuhmilch mit. Außerdem reinigt sie den Darm dank der enthaltenen Oligosaccharide. Diese besonderen Kohlenhydrate geben Darmbakterien keine Chance, sich festzusetzen.
Fazit: Irgendwie scheint die gute alte Kuhmilch doch unschlagbar. Aber es lohnt sich, gelegentlich auch mal zu einer Alternative zu greifen.
Bildquellen:
Bild 1: Milchglas – Timo Klostermeier / pixelio.de
Bild 2: Ziegen – Annette Junk / pixelio.de
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